Nunofilzen – was ist das?


Die Kunst des Filzens kennt mehrere Methoden und Techniken, um die Wolle zu verarbeiten. Grundsätzlich unterteilt man die Techniken in Trockenfilzen und Nassfilzen. Eine spezielle Verarbeitungstechnik ist Nunofilzen, bei vielen Künstlern und Kreativen Geistern ist es ein populäres Verfahren. Nunofilzen ist auch unter dem Begriff „Monofilzen“ geläufig.

Beim Nuno-Filzen dient ein locker gewebter Stoff, zum Beispiel aus Seide oder Baumwolle, als Grundlage. Auf dieser wird die Filzwolle in nur einer einzigen Schicht aufgetragen. Der Stoff wird nun durch das Auffilzen zusammengerafft. Dabei wellt sich der Stoff etwas auf. Die Besonderheit beim Nunofilzen besteht darin, dass die Kunstwerke im Gegensatz zum reinen Filz, der zum Steifwerden neigt, recht dünn und weich ausfallen.

Anleitung zum Nunofilzen

Zum Nunofilzen benötigen wir folgende Grundausstattung:

  • Wolle (Merino- oder Angora-Wolle sind dazu besonders gut geeignet)
  • Stoff aus z.B. Baumwollstoff, Seide oder Viskose als Grundlage
  • Luftpolsterfolie
  • Schnellfilzer (hiermit kann man 10x schneller Nassfilzen) hier bestellen
  • Wasser

Vorbereitungen zum Nunofilzen

Als Erstes legen wir die Luftpolsterfolie auf der Arbeitsfläche aus. Die Noppen zeigen dabei nach oben und markieren die gewünschte Breite für die Filz-Arbeit. Jetzt ziehen wir die Wolle aus dem Strang, hauchdünn und trotzdem möglichst breitflächig. Diese legen wir nun in dünnen Schichten auf die Luftpolsterfolie auf und achten darauf, dass die Schichten sich leicht überlappen.

Das Vorfilzen

Wenn die ganze Fläche der Luftpolsterfolie mit Filzwolle ausgelegt ist, breiten wir darauf den Grundstoff aus und belegen seine Oberseite ebenfalls mit Wolle. Im folgendem Schritt wird eine Mischung aus Schnellfilzer (Turbofilzer) und Wasser so über das Werkstück verteilt, dass es ausreichend und gleichmäßig feucht ist.

Mit sanftem Druck bewegen wir die Hände auf der Folie, sodass die abstehenden Enden der Filzwolle hin und her gewälzt werden.

Jetzt mit den Händen… Nunofilzen

Mit kreisenden Bewegungen und sanftem Druck werden die einzelnen Partien des Werkstücks bearbeitet. Das tut man ungefähr eine Minute. Anschließend nehmen wir es in die Hände und reiben es etwa drei Minuten lang aneinander, wobei der Druck diesmal etwas stärker sein darf.

Nach dem ersten Vorgang wird das Filzstück in ein Handtuch eingewickelt und mit Gefühl ausgedrückt. Danach breiten wir es auf der Folie aus und bringen es in die gewünschte Form. An den leichten Wellen sehen wir, dass die Filzwolle sich mit der Grundlage verbunden hat.

Nachdem dieser Vorgang ein weiteres Mal wiederholt wurde, kann das Filzwerk trocknen und gespannt sein wie es geworden ist.

Wie bei allem im Leben darf man nicht enttäuscht sein, wenn es beim ersten Mal nicht so klappt wie man sich dass vielleicht gewünscht hat. Da man hier mit der Hand und natürlichen Stoffen arbeitet, weichen die Ergebnisse immer etwas ab. Aber das Individuelle macht auch beim Filzen den Reiz aus.

Probieren Sie sich einfach aus!


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